Fotos

Probeaufbau für ein Chor-Konzert

Hier ein paar Fotos von einem Probeaufbau für ein Chorkonzert in der Citykirche St.Nikolaus hier in Aachen.

DSC04035bGeplant ist eine Aufnahme in DIN Anordnung (Niere, 90° Mikrofon-Öffnungswinkel, 20cm Kapselabstand), sowie einer rückwärtiger Klein-AB Anordnung (Kugel), da einige Stücke verteilt im Raum gesungen werden. Die DIN Anordnung ist doppelt mit speziellen Doppel-Spinnen bestückt. Ich nutze dies, um eines der Paare auf Sicherheit auszusteuern, das andere versuche ich grenzwertig auszusteuern um einen möglichst guten Signal-/Rauschabstand zu bekommen. Das hat sich allerdings auch ansonsten bewährt, da ich teilweise mit dem Aufbauen erst kurz vor dem Konzert fertig wurde oder der Chor keine Möglichkeit hatte eine Stell- oder Singprobe zu machen und ich dann gar nicht real auspegeln konnte.

Eine hervorragende Quelle für Informationen zu den verschiedenen Stereomikrofonierungen ist "Sengpiel", ein Vergleich einer Stereoverfahren ist hier von Ihm zusammengefasst. Es lohnt sich auf jeden Fall dort ein wenig herumzustöbern!

DSC04036bDie Mikrofone sind alles Oktava MK012, die beiden Stereopäärchen in der Doppelspinne von Oktava. Die 90° Öffnungswinkel sind durch sogenannte Swivel-Joints (ebenfalls von Oktava) realisiert, die beiden rückwärtigen ausgerichteten Mikrofone sitzen in etwas ungewöhnlichen "Spinnen" von Ricota.

Die ganze Konstruktion ist auf eine langen Mikrofonschiene montiert, die wiederum mit einem Kugelgelenk auf dem Haupstativ befestigt ist. Ich finde es angenehmer und einfacher die Mikros alle horizontal auszurichten und erst danach die ganze Konstrukution zu neigen. Die Ausrichtung der Mikrofone ist bei mir dadurch auf jeden Fall gleichmäßiger.

DSC04038bDie Verkabelung am Stativ geht mit einem 5m Multicore nach unten, von dort geht es dann in eine Multicore-Kabeltrommel. Die Multicore-Kabeltrommel ist eine recht billige Variante von Thomann, aber bisher hatte ich mit den recht dünnen Leitungen und den relativ einfachen Steckern noch keine Probleme. Hoffentlich bleibt das auch so...

Auf- und Abbau sind durch die Multicoreleitung am Stativ und die Multicoretrommel auf jeden Fall um einiges schneller und Stressfreier! Das ganze sieht unter dem Stativ dann allerdings nicht ganz so dezent aus wie z.B. mit einer Stagebox. Da werde ich demnächst wohl noch ein Rest schwarzen Bühnenstoff drüberlegen.

Nach den Mikros und den Kabeln geht es dann in das Interface (Presonus Firestudio, oben), bzw. in den darunter verbauten Presonus DigiMaxFS. Die Geräte sind untereinander mit zwei Lichtleitern verbunden. Das ermöglicht theoretisch bis zu 96kHz über Adat, der Sync der Geräte geht extern über BNC. Sync über Adat wäre auch möglich, ich wollte aber die Kabel auf jeden Fall schon mal so vorbereitet haben, falls ich das Interface mal in eine "große" Aufnahmekette mit einbinden muss. Aufnehmen tue ich eigentlich immer 44.1 kHz, 24 bit. Höhere Äuflösungen/Bitraten halte ich persönlich nicht für sinnvoll, jedenfalls nicht in der Liga in der ich mich bewege...

DSC04039b Das Interface und die ADAT Erweiterung sind einem kleinen RockBag untergebracht, oben drauf ist noch ein Fach in dem man den Laptop transportieren kann. Der ganze Rockback hat dann noch einen Rollgestellt, sodass man das ganze wie einen Trolli hinter sich her ziehen kann. Sehr praktisch das Ganze!

Als Laptop kommt aktuell ein IBM T61 unter Windows 7 zum Einsatz. Bis vor kurzem hat hier noch ein IBM T43 unter Windows XP seinen Dienst getan. Der alte Laptop hat aber unter Windows 7 heftige Performanceprobleme mit den üblichen Drop-Outs gehabt, sodass ich hier dann doch mal in ein "neues"  gebrauchtes Laptop investiert habe. Bisher habe ich bei meinen Audio-Recording-Laptops immer auf IBM gesetzt (erst T30, dann T43, jetzt T61). Die Geräte sind mechanisch noch recht stabil, haben eine sehr gute Tastatur und die Tastaturleuchte ist auch nicht zu verachten.

DSC04042b So, das war es auch schon (für's erste). Mehr kommt sicherlich bald!

P.S.: Man beachte den Dual-Plattenspieler im Hintergrund! :-)

2013-09-02